Schulprofil - Werkrealschule

Mittlerer Bildungsabschluss nach Klasse 10

Die Konrad-Witz-Schule führt seit 1995 eine Klasse 10, in der ihre Schüler den mittleren Bildungsabschluss erwerben können .

Mit dem Schuljahr 2010/2011 wurde die KWS »Neue Werkrealschule« . Mit dem Beginn des Schuljahres 2011/2012 wird die KWS als einzige öffentliche Werkrealschule in Rottweil alle bisherigen öffentlichen Hauptschulen ablösen.

Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf die bisherige Werkrealschule.


Klasse 10 2009/10

Die KWS – eine sichere Standortschule

Seit der landesweiten Einführung der Werk­real­schule im Jahre 1995 gab es an der KWS jedes Jahr eine 10. Klasse. Die Schülerzahlen lagen zwi­schen 12 und 26 Schülern.

Inzwischen haben 291 Schüler an der KWS den Mittlerem Bildungsabschluss erworben, fast 40% davon mit einem Lob oder einem Preis. Die Durchschnittsnote betrug 2,6 .
5 Schüler konnten das 10. Schuljahr nicht erfolgreich beenden.

Die Schüler kamen aus Rottweil und den umliegenden Gemeinden. Die KWS ist mit Bussen gut zu erreichen.
(5 min zur Bushaltestelle Bruderschaftshöhe = Schulzentrum)


Der Besuch der Klasse 10 ist freiwillig.

Voraussetzungen [ §1 (7) der Versetzungsordnung ; bis Schuljahr 2011/2012] :

  1. Teilnahme am Zusatzunterricht in Klasse 8 und in Klasse 9
  2. die Note »gut« (mindestens 2,4) in einem Zeugnis der Klasse 9
    (Halbjahreszeugnis oder Abschlusszeugnis)
    als Durchschnitt aus :

Anmelde-Formular für Klasse 10

Einzelheiten :

Ein mittlerer Bildungsabschluss für Hauptschüler
Werkrealschule oder zweijährige Berufsfachschule?
Wann ist die zweijährige Berufsfachschule empfehlenswert?


Ein mittlerer Bildungsabschluss für Hauptschüler

Die "Werkrealschule" (WRS) bietet besonders befähigten Hauptschülern die Möglichkeit, über ein freiwilliges 10. Schuljahr einen dem Realschulabschluss gleichwertigen Bildungsabschluss zu erwerben.

Unter "besonders befähigten Hauptschülern" versteht man hier diejenigen Schüler, die sich durch überdurchschnittliche Leistungsstärke und -bereitschaft, ausgeprägtes Durchhaltevermögen sowie durch Willensstärke auszeichnen.

Der mittlere Bildungsabschluss ermöglicht (mit entsprechenden Noten) :


Werkrealschule oder zweijährige Berufsfachschule ?

Vorteile der Werkrealschule :

In der Klasse 10 der Hauptschule (=WRS) ist wegen der (in der Regel) kleinen Klassen die Betreuung wesentlich intensiver und familiärer als in der zweijährige Berufsfachschule. Die Schüler genießen eine Ausnahmestellung als oberste und beste Klassenstufe der Hauptschule.

Die Lehrkräfte sind Hauptschullehrer/innen und arbeiten hauptschulgemäß auf einem Realschulniveau mit den angemessenen Methoden. Sie kennen die Schwächen der HS, besonders im sprachlichen Bereich und sind gewohnt mit ihnen umzugehen.

In der Kl 10 WRS ist die Erfolgsquote wesentlich höher als in der zweijährige Berufsfachschule. Praktisch alle Schüler bestehen die Prüfung.

Wenn Betriebe in Ausbildungsberufen, für die eigentlich der HS-Abschluss reicht (Einzelhandelkaufmann, Mechaniker, Kfz-Mechaniker, Mechatroniker, ... ), Wert auf einen guten oder sehr guten Schulabschluss legen, bevorzugen sie zunehmend Schüler mit WRS-Abschluss.

Die WRS ist vorteilhaft, wenn der mittlere Bildungsabschluss erreicht werden soll, aber auf eine berufsbezogene Ausbildung verzichtet werden kann. Dies ist der Fall, wenn es keine einschlägige zweijährige Berufsfachschule gibt oder wenn ganz einfach ein mittlerer Bildungsabschluss verlangt wird. (z.B. für Erzieherin).

Vorteil der WRS : nur 1 Schuljahr mehr bis zum Mittleren Bildungsabschluss; wer noch nicht weiß, welche Berufsrichtung er wählen will, verwendet kein 2tes Jahr für eine zusätzliche berufsbezogene Ausbildung, die er womöglich gar nicht braucht.

Die WRS lohnt sich insbesondere für den, der anschließend eine weitere Schule (Berufskolleg, berufliches Gymnasium) besuchen will.

a) Diese Schulen dürfen die Art des mittleren Abschlusses nicht berücksichtigen.

b) Die Rückmeldungen ehemaliger WRS-Schüler zeigen, dass zweijährige Berufsfachschule-Absolventen nur z.T. mehr Vorkenntnisse mitbringen, die WRS aber Rückstände schnell aufholen.

In diesem Fall lohnt sicht das zusätzliche Jahr der zweijährige Berufsfachschule nicht.


Wann ist die zweijährige Berufsfachschule empfehlenswert ?

Die zweijährige Berufsfachschule ist empfehlenswert in Berufen, für die ein mittlerer Bildungsabschluss verlangt wird und bei denen die Betriebe Wert auf eine berufsbezogene Vorbildung legen. Dies ist besonders im kaufmännischern Bereich so.

Besonders im kaufmännischen Bereich, weniger im gewerblichen Bereich, werden in Betrieben, die einen mittleren Bildungsabschluss verlangen, meistens Realschüler und Berufsfachschule-Schüler noch bevorzugt

Hier empfiehlt es sich, vor der Entscheidung WRS oder zweijährige Berufsfachschule bei in Frage kommenden Betrieben nachzufragen, wie wichtig was sein wird.

Die zweijährige Berufsfachschule ist wegen der längeren Dauer nicht leichter : Die zusätzliche Zeit wird nicht für langsameres Lernen, sondern zusätzliche, berufsbezogene Fächer verwendet.

Insbesondere stehen in Fächern wie D, M, E nicht mehr Unterrichtsstunden zur Verfügung.
(Beispiel : HS 10: 1 Jahr 5 Wo-Stunden,
zweijährige Berufsfachschule :1tes Jahr 3 Wo-Std. , 2tes Jahr 2 Wo-Std.)


Werkrealschüler sind bei den "Abnehmern" weniger bekannt, auch weil es insgesamt viel weniger WRS-Abgänger gibt und die Einrichtung Werkrealschule noch nicht genug verankert ist.

Werkrealschüler aus Klasse 10 werden aber zunehmend besser angesehen bei den "abnehmenden" Betrieben, weil sie gelernt haben, sich durchzubeißen, weil sie leistungswillig, motiviert, zielorientiert und positiv eingestellt sind und weil sie Durchhaltevermögen bewiesen haben.